Die Seniorenvertretung der Stadt Würzburg unterstützt mit einem Projekt Würzburger Pflegeheime bei der Suche nach Ehrenamtlichen – Ein Bericht von Johannes Fischer.
Mit der Coronapandemie ist die Zahl der ehrenamtlich Tätigen in vielen Heimen drastisch gesunken.
Deshalb planen Heimleiter:innen zusammen mit Quartiersmanager:innen in den Stadtteilzeitungen des Heuchelhofes und der Lindleinsmühle für das Ehrenamt zu werben.
Dies wird die Seniorenvertretung der Stadt Würzburg mit anderen Heimen fortführen.
Auch wenn das Ehrenamt nicht die Lösung der Probleme in der Pflege sein kann, so schafft es kurz- und langfristig zumindest Erleichterung für die Pflegenden und mehr Lebensqualität für die zu Pflegenden. Ehrenamtliche Aufgaben können sehr vielseitig sein, von regelmäßigen Besuchen bis hin zu gemeinsamem Gärtnern.
Damit Ehrenamt gelingt, braucht es Ansprechpartner:innen in den Heimen. Hermine Seelmann, Quartiersmanagerin auf dem Heuchelhof im „Treffpunkt Altes Schwimmbad“ sagt dazu:„Wichtig ist es, Ehrenamtlichen zur Seite zu stehen und dazu beizutragen, dass sich eine Gemeinschaft entwickeln kann. Gegenseitiges Vertrauen und regelmäßiger Austausch helfen, Missverständnisse und Überforderung zu vermeiden. So erleben ehrenamtlich Engagierte Wertschätzung, was ihre Bindung zu Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen stärkt.“
Die Seniorenvertretung plant zweimal im Jahr ein Treffen mit Ehrenamtlichen. Renate Fiedler, Vorsitzende der SV, und Rosemarie Binder-Linsler werden das Projekt begleiten.
Für eine erfolgreiche Begleitung der Ehrenamtlichen bedarf es einer Bezuschussung zusätzlicher Arbeitszeit der Ehrenamtskoordinator:innen, da sonst Zeit bei der Pflege verloren gehe. Diesen dringenden Wunsch gab Jürgen Görgner, Heimleiter des Hans-Sponsel-Hauses, Hendrik Lütke als Vertreter der Stadt mit.
Zu erwähnen ist außerdem, dass Ehrenamtliche von den Heimen haftpflicht- und unfallversichert werden.
Mit dem Projekt „Ehrenamt in der Pflege“ will man besonders ältere Mitbürger:innen erreichen, die laut einer Studie der Stadt Würzburg dem Ehrenamt gegenüber durchaus aufgeschlossen sind.
Wir alle könnten eines Tages in der Situation sein, dass wir uns über Menschen freuen, die uns besuchen, mit uns reden oder etwas mit uns unternehmen.